Energiesparen mit einem Holzhaus

Holzhäuser erfreuen sich seit einigen Jahren wieder steigender Beliebtheit. Und das hat zahlreiche Gründe. Nicht zuletzt sind Holzhäuser einfach schön anzusehen. Dabei ist er erstmal unerheblich, ob das Haus nur von außen mit Holz verkleidet wurde oder ob es sich bei dem Holz um den Hauptbaustoff handelt. Reine Holzhäuser – meistens in Blockbauweise – sind zum Beispiel in gebirgigen Regionen in Mittel- und Nordeuropa seit jeher sehr beliebt. Viele Beispiele finden sich in Skandinavien. Dazu gehören auch viele private Ferienhäuser in Dänemark. Holz bietet daneben aber noch viele weitere spannende Eigenschaften. Zum Einen ist es ein sehr dankbarer Werkstoff, wenn es um die Bearbeitung geht. Das zeigt sich auch daran, dass Holz immer beliebter beim Bau von Fertigteilhäusern wird. Eine weitere positive Eigenschaft von Holz ist, dass es den Massivhäusern bei richtiger Bauweise in der Dämmwirkung durchaus die Stirn bieten kann. Außerdem ist das Raumklima von Holzhäusern grundsätzlich deutlich besser als bei Massivhäusern, da die Luft viel wirksamer zirkulieren kann. Dies beugt Feuchtigkeit und Schimmel vor.

Eine negative Eigenschaft von Holz ist allerdings, dass dieses auch deutlich pflegebedürftiger ist als beispielsweise Stein oder Beton. Holz muss grundsätzlich mit entsprechendem Lack beschichtet sein, wenn es Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Diese Lacke müssen regelmäßig wieder aufgetragen werden. Ein weiterer Punkt bei Holzhäusern ist die Sicherheit und die erhöhte Brandgefahr beziehungsweise Brandlast. Durch die richtige Brandverhütung kann sowas jedoch gleich verhindert werden.

Durch besondere Bauweisen und Dämmungstechniken haben Holzhäuser – egal ob in Ständerbauweise oder anders – heutzutage das Potenzial zu Niedrigstenergiehäusern. Manche Holzhäuser können sogar energieautark sein – also sich mit Energie komplett selbst versorgen. Die nötige Dämmwirkung wird einfach durch entsprechende Materialien erzeugt, die in Hohlräume in den Wänden eingebracht werden.

Diese Tatsache macht es häufig schwierig, bei älteren, denkmalgeschützten Holzhäusern Dämmungen vorzunehmen. Hier müssen dann meistens im Innenbereich Trennwände gezogen werden, um einen Hohlraum für die Dämmung zu schaffen.

Von klein bis groß – das Holzhaus als besonderer Wohnraum

Davon abgesehen gibt es immer neue Konzepte für Holzhäuser. So wurde beispielsweise in Bad Aibling im Jahr 2011 ein Hochhaus aus Holz errichtet, das so genannte H8. Dieses steht in einer ökologisch ausgerichteten Wohnsiedlung und ist eines der modernsten Hochhäuser, die überwiegend aus Holz errichtet wurden. Abgesehen vom Treppenraum, der aus Brandschutzgründen aus Stahlbeton besteht, ist der Rest des Gebäudes aus Holz. In einer Welt, in der wir immer mehr auf unseren ökologischen Fußabdruck achten sollten, darf ein ganz wichtiger Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und bietet allein schon deswegen viele Möglichkeiten, bei der Schonung unserer begrenzten Ressourcen zu helfen.